Manchmal geht es in einer Beziehung schnell. Es wird der Umzug geplant. Und das nach nur einem halben Jahr Beziehung. Ist das nicht zu früh? Fragen, die sich viele Paare stellen. Hier einige Anregungen dazu.

Eile mit Weile

Wenn die Liebe noch frisch ist… (Foto: PDPics; Lizenz: cc.by)

In der ersten Phase der Verliebtheit spielen die Hormone verrückt. Der Blick auf den geliebten Partner ist extrem positiv. Selbst Verhaltensweisen, die man bei anderen Menschen nervig findet, sind beim Geliebten sexy und süß – aber eben nur anfänglich. Etwa seine in der Sporttasche tagelang vor sich hinmüffelnden Sportsachen oder ihre Neigung, überall in der Wohnung Engel-Figuren zu verteilen. Deshalb muss man den anderen im Alltag kennen lernen – und (dennoch) lieben. Und das geht nicht von heute auf morgen.

Der Alltagscheck

Gemeinsame Wochenenden in den beiden Wohnungen sind der erste Schritt beim Alltagscheck. Denn nur so lernt man die Alltagsrituale und die (guten und schlechten) Gewohnheiten des anderen wirklich kennen. Später dann ist es sinnvoll, auch längere Phasen quasi auf Probe zusammen zu leben. Liegen die Wohnungen in verschiedenen Städten, so ist das besonders wichtig. Das sollte man etwa ein Jahr lang machen, weil dann die Zeit der „blinden“ Verliebtheit vorbei ist. Ist er dann immer noch „Mr. Right“ und sie weiterhin „the one and only“, dann sollten beide auch den Kopf einschalten.

Herz und Verstand

Wenn das Herz nach einem Jahr immer noch Ja sagt, dann wird’s Zeit, das Thema Zusammenziehen anzuschneiden. Was spricht dafür, was dagegen? Denn natürlich ist eine gemeinsame Wohnung finanziell gesehen die kostengünstigste Lösung, wenn einer der Partner ein Domizil hat, das groß genug für beide ist. Und wenn es sich dabei um eine Eigentumswohnung oder ein eigenes Haus handelt, umso besser. Wohnte man bisher in verschiedenen Städten, dann spart man hohe Reisekosten, muss aber vorab die Frage eines neuen Arbeitsplatzes klären. Leichter ist’s natürlich, wenn man in derselben Stadt bleiben kann. Hier kann man sich dann auch Zeit lassen, eine neue gemeinsame Wohnung zu suchen.

Eine Liebe, aber zwei Persönlichkeiten

Eine gemeinsame Wohnung ändert alles. Nach einem Streit einfach Türen schlagend in die eigene Wohnung zu flüchten, das geht nicht mehr. Deshalb sollten die ersten Konflikte (und die anschließenden Versöhnungen) bereits hinter beiden liegen, bevor man in ein neues Heim zieht. Denn als lebenserfahrene Persönlichkeiten wissen sie natürlich, dass es ein konfliktfreies Zusammenleben nur im Märchen gibt. Im wirklichen Leben gehören sie zur Liebe dazu!