Nachdem wir letzte Woche auf ein Online-Dating News Round-Up verzichtet…
Den Begriff kennen wir alle und die meisten von uns haben das Gefühl auch schon erlebt. Das Wort setzt sich aus zwei Teilen zusammen, wofür Eifer für Erbitterung oder das herbe steht, die Sucht selber als Krankheit. Im wahren Leben ist es eine Emotion, die sehr schmerzhaft sein kann. Sie kann auftreten, wenn der Betroffene nicht genügend Anerkennung, Aufmerksamkeit, Respekt, Zuneigung oder Liebe von einer geliebten Bezugsperson erhält. Statt dessen erscheint es dem Eifersüchtigen, dass diese Person ihre Liebe und Aufmerksamkeit einem anderen Menschen entgegen. Dies kann real aber auch nur vermeintlich so sein. Die Situation kann eine starke Verlustangst beim Betroffenen hervorrufen und zu teilweise unberechenbaren Handlungen, auch mit drastischen oder gewalttätigen, Folgen, mit sich bringen.
Eifersucht kann in verschiedenen Situationen auftreten
Im alltäglichen Liebesleben kann eifersüchtiges Verhalten bei erwachsenen Menschen in verschiedenen Situationen auftreten. Flirtet der Partner mit einem anderen Menschen, tauscht er mit ihm Vertraulichkeiten oder gar Berührungen aus, so kann dies beim Beobachter schnell negative Emotionen hervorrufen. Natürlich gehört ein gewisses Maß an Eifersucht zum Beziehungsalltag. Rund ein Drittel der Frauen und Männer halten sich selbst für extrem eifersüchtig. Die Grundlagen dieses Verhaltens liegen meist in der Kindheit, Verlusterfahrungen und fehlende Elternliebe können die Ursache sein. Wer über ein gesundes Selbstvertrauen verfügt, sich selber akzeptiert und seiner Stärken bewusst ist, reagiert weniger eifersüchtig.
Die Emotionen können allerdings auch krankhaft werden, der Betroffene braucht eine ständige Anerkennung und Bestätigung durch den Partner. Er zweifelt an seiner Attraktivität und denkt über sich selbst minderwertig. Fehlt diese ständige Bestätigung seitens des Partners, wird dies von den Eifersüchtigen als bevorstehenden Verlust des Partners angesehen. Inwieweit Eifersucht einer Partnerschaft gut tut, ob sie die Würze ist oder dem Ganzen einen schlechten Geschmack gibt, das müssen beide Partner selbst entscheiden. Belastend werden die Eifersuchtsgefühle erst, wenn beide darunter leiden, unglücklich und unzufrieden sind oder die Ängste die Partnerschaft zu sehr belasten. Oftmals glauben die Eifersüchtigen ihrem Partner nicht, wenn dieser die Wahrheit spricht. Die Selbstzweifel sind zu groß und lassen sich mit Worten nicht ausräumen.
Eifersucht macht aus normalen Menschen „Detektive“ und „Spione“
Wenn ein Partner eifersüchtig ist, macht sich dies durch verschiedene Verhaltensweisen bemerkbar. Krankhaft wird es, wenn man seinem Partner ständig nachspioniert und Taschen und Unterlagen nach Beweisen durchsucht, welche die Untreue bestätigen sollen. Ständige Vorwürfe, dass er betrogen wird und andere attraktiver sind, der Wunsch nach Isolation des Partners oder Besitz ergreifendes Verhalten zeugen ebenfalls von eifersüchtigen Emotionen. Ungezwungenes Ausgehen wird fast unmöglich, die Beziehung wird zum Gefängnis. Liebe und Zuneigung leiden unter den Konflikten und Streitereien.
Manche sind der Meinung Liebe und Eifersüchteleien gehören zusammen, dem ist aber nicht so. Eifersucht ist eine Mischung aus negativem Verhalten und Gefühlen, während Liebe ein positives Gefühl ist. Wer den anderen liebt, lässt ihm die Freiheit, die er braucht, um sich zu entfalten und seine Wünsche zu verwirklichen. Wer offen mit seinem Partner umgeht, ihm vertraut und das Selbstbewusstsein hat, dass er geliebt wird, wie er ist, bei dem kommt Eifersucht gar nicht erst auf.