Nachdem wir letzte Woche auf ein Online-Dating News Round-Up verzichtet…
Gegensätze ziehen sich an, sagt man. Das Phänomen zeigt sich in aller Deutlichkeit beim Magneten. Doch kann der Effekt in einer Partnerschaft von Dauer sein? Oder gilt: Gleich und gleich gesellt sich gern? Für eine langfristige Beziehung ist es eventuell oft günstiger, wenn gleiche Interessen vorliegen, die auf verschiedenen Wegen verfolgt werden können. Die sich ab und zu kreuzen und gelegentlich auch auseinanderdriften, was durchaus von Vorteil sein kann. So kommt keine Langeweile auf und man findet doch immer wieder gemeinsame Anhaltspunkte, auf die bei Bedarf zurückgegriffen werden kann. Auch dabei hat jeder seinen Freiraum, auch so können Partner sich gegenseitig begeistern und mit gegensätzlichen Ansichten beflügeln.
Gegensätze ziehen sich an: Zuerst kommt immer das Kennenlernen
Wie aber findet man jemanden, dessen Interessenlage der eigenen ähnlich ist? Das Vereinsleben kann hilfreich dafür sein, auch die Arbeitsstelle bietet mehr als eine Gelegenheit dafür, sich umzusehen. Wenn man aber alle diese Möglichkeiten bereits zur Genüge ausgeschöpft hat, bleibt nur noch das Internet. Singlebörsen geben bereitwillig darüber Auskunft, welche Interessen beim möglichen Partner im Vordergrund stehen, damit ein harmonisches Zusammensein gewährleistet werden kann. Sollte dabei der eine oder andere Unterschied zutage treten, kommt wiederum das Grundprinzip zum Tragen: Gegensätze ziehen sich an.
Der zweite Schritt: Das erste Date
Hier ist die Auswahl groß, die Mühen halten sich in Grenzen. Und wenn man jemanden gefunden hat, dessen Konterfei einem auf Anhieb sympathisch ist, verabredet man sich ganz einfach auf ein Date, um festzustellen, ob der Anschein der Wirklichkeit standhält und was wohl daraus werden könnte. Alle, die hier ihre Visitenkarte abgegeben haben, warten ja förmlich darauf, dass sich jemand für sie interessiert, sodass keine umständlichen Vorbereitungen getroffen werden müssen, um die Probe aufs Exempel zu machen. Ein Date gibt Auskunft darüber, inwieweit der erste Eindruck zählt und ob er der weiteren Überprüfung auch standhält.
Der Abgleich der Interessen
Dabei kann es nicht schaden, wenn ein gemeinsames Interesse greifbar ist, hat man so doch in jedem Falle einen Ansatzpunkt für tiefer gehende Gespräche und ist mitunter ganz verblüfft, wie unterschiedlich andere Ansichten zu einem und demselben Thema sein können. Das eröffnet Perspektiven für die Zukunft, das regt möglicherweise auch zum Nachdenken an und schafft die Basis für gemeinsam angegangene Lösungen, die für lange Zeit das Salz in der Suppe abgeben können.
Stimmt dann auch noch die emotionale Seite überein, ist eine langfristige Partnerschaft in Aussicht. Tut sie es nicht, kann auch das die Beziehung würzen, denn: Gegensätze ziehen sich an. Zumindest so lange, bis aus der differenten Ausgangslage ein gemeinsames Miteinander wird, das unterschiedlicher nicht sein könnte, sich aber in seiner Gegensätzlichkeit wirkungsvoll ergänzt. Männer und Frauen sind nun einmal grundverschieden, finden aber immer wieder übereinstimmende Ansatzpunkte, auf denen sich manches aufbauen lässt.