Nachdem wir letzte Woche auf ein Online-Dating News Round-Up verzichtet…
Sicherheit, Diskretion und Vertrauen: Diese Eigenschaften muss jede Online-Singlebörse als auch besonders Sexpartner-Plattform mitbringen. Als Nutzer eines Sexdating-Dienstes wäre wohl kaum etwas schlimmer, als wenn seine Anonymität nicht gewährleistet wäre und seine Nutzerdaten irgendwann unkontrolliert im Internet zu finden wäre. Doch genau das könnte nun passieren.
Das Sexkontakte- und Seitensprung-Portal „Ashley Madison“ wurde scheinbar Opfer eines größeren Hackerangriffs. AshleyMadison.com ist eine der Top-Adressen, wenn es um die Vermittlung von kurzfristigen, erotischen Abenteuern geht. Dabei sagt der Slogan der Plattform schon genau das aus, was im Dienst geboten wird: „Das Leben ist kurz. Gönn‘ Dir eine Affäre.“ Auf der Startseite sollen unterschiedliche Siegel die Sicherheit und Qualität des Dating-Angebots untermauern.
Mehr als 37 Mio. Mitglieder weltweit
100% Gleichgesinnte Erwachsene
Bekannt aus: RTL, BILD, GQ, FOX News, CNN, BBC & Wirtschaftswoche
[…]das weltweit führende Dating-Portal für diskrete Abenteuer.
Trusted Security Award
100% diskreter Service
SSL Sichere Seite
All‘ diese Punkte sind so genannte vertrauensbildende Maßnahmen, die fast jeder Singlebörsen-Betreiber einsetzt. Unschön, sowohl für den Betreiber als auch die Mitglieder der Seite, wenn es zu einem Zwischenfall wie diesem kommt.
Scheinbar alle Daten der Mitglieder erbeutet
Nach Aussage des Sicherheitsexperten Brian Krebs wurden „große Mengen von Daten“ der besagten Seitensprungagentur gestohlen und online gestellt worden. Die Gruppe der Hacker bezeichnet sich selbst als „The Impact Team“ und gaben an, dass nicht nur Ashley Madison Daten, sondern auch Daten der verbundenen Plattformen „Cougar Life“ und „Established Men“ gestohlen wurden.
Die Frage ist in einem solchen Fall immer, warum es zu einem Angriff kommt (das Motiv) und was mit dem Angriff bezweckt wird (die Forderung). „The Impact Team“ gibt an, dass Ashley Madison ihre Kunden über einen längeren Zeitraum hinweg angelogen habe und der Angriff als auch die Veröffentlichung nun die Konsequenz dessen war. Der Geschäftsführer der „Avid Life Media“ (ALM: die Muttergesellschaft von Ashley Madison) hat den Vorfall bereits bestätigt und gibt an, an der Behebung des angerichteten Schadens zu arbeiten.
Die Forderung der Hacker: Abschaltung von Ashley Madison
Wir kennen nun das Motiv, doch was sind die Forderungen der Hacker-Gruppe. Ganz einfach: „Ashley Madison“ soll genau wie das Portal „Established Men“ offline genommen werden. Sollte ALM dieser Forderung nicht nachkommen, werden weitere Daten den Weg ins Internet finden; inklusive Nacktfotos, persönliche Kundendaten (inklusive Vor- und Nachname, volle Wohnanschrift, E-Mail-Adressen) und Sexfantasien.
Auch wenn im Moment noch unklar ist, ob wirklich alle Nutzerdaten abgegriffen und kopiert wurden, ist der Schaden für die Betreiber der Plattform von Ashley Madison immens. Drücken wir besonders für die angemeldeten Mitglieder die Daumen, dass die Geschichte ein nicht allzu schlimmes Ende nimmt. Und auch wenn diese Angelegenheit eigentlich nicht zum Lachen ist, hat diese Neuigkeit natürlich bereits den Weg in eine amerikanische Late Night Show gefunden.
Bilderquellen: Ashley Madison, pixabay.com